Küchenzauber


Küchenzauber

Kategorie: Wir für unseren Kreis

Kreis: WJ Osnabrück

Eingereicht: 30.03.2020

Verantwortlich:
Frau Christina Marchel

Arbeitskreis:
Ak Soziales


Projektinhalt

Am 14.11.2019 haben wir erstmals das Projekt „Küchenzauber“ durchgeführt. Aus diesem Projekt heraus möchten wir für die Zukunft den Grundstein für eine neue Projektreihe legen. Folgende Projekte mit ähnlich adressierten Zielgruppen werden zukünftig ebenfalls das Hauptschlagwort „Zauber“ in ihrem Projektnamen tragen, sodass langfristig eine Projektreihe entsteht, die Alt und Jung verbindet.

An dem am 14.11.2019 organisierten Kochevent nahmen insgesamt 8 Senioren und 8 Kinder teil. Das Projekt wurde erstmalig mit dem Altenheim St. Clara aus Osnabrück sowie der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Osnabrück durchgeführt.

Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle Osnabrück unterstützt an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche und/oder solche, deren Elternteil an Krebs erkrankt oder verstorben ist. Neben einer spieltherapeutischen Unterstützung durch Therapeuten ermöglicht „Kijuba“ (Kinder- und Jugendlichen-Begleit-Angebot) in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen auch die Teilnahme an verschiedensten Freizeitaktionen. Diese Freizeitaktionen bieten den Kindern die Möglichkeit abzuschalten, wieder Kind zu sein und nicht ständig mit der Krankheit konfrontiert zu werden. Die Angehörigen und insbesondere der erkrankte Elternteil weiß sein Kind gut aufgehoben und kann wenigstens für ein paar Stunden das nagende Schuldgefühl ihrem Kind die Krankheit „an zu tun“ vergessen. Oftmals stellt auch die finanzielle Situation der Familien ein Problem dar. Durch hohe Behandlungskosten und das verminderte Einkommen, sind Ausgaben für Freizeitaktivitäten oft nicht möglich.

Das Kochevent fand in der von der St. Clara (Caritas) zur Verfügung gestellten Großraumküche statt. Der Tag wurde von zwei professionellen Köchinnen begleitet, die ebenfalls zuvor das Menü und damit einhergehend die Einkaufsliste vorbereitet haben. Das Projektteam der Wirtschaftsjunioren hat sämtliche, benötigte Lebensmittel eingekauft und für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Am Tag selbst, brachte die Caritas für jeden Teilnehmer selbst genähte und bestickte Kochschürzen als Überraschung mit. Dies trug zu einem besonderen Teamgefühl bei. Die Senioren und Kinder wurden von den beiden professionellen Köchinnen zunächst in das Menü eingewiesen und während der Zubereitung komplett begleitet und unterstützt. Die Kinder und Senioren saßen im Wechsel nebeneinander, sodass auch ein direkter Austausch und eine direkte Zusammenarbeit zwischen beiden Generationen ermöglicht wurde. Die Teilnehmer haben dann gemeinsam in verschieden Gruppen unterschiedliche Gerichte wie z.B. frische Bratwürstchen, Strudel und Suppe vorbereitet. In mehreren 2er Gruppen (ein Kind und ein Senior) wurden die unterschiedlichsten Lebensmittel für das jeweilige Gericht geputzt, gewaschen, geschält, zurechtgeschnitten, gebraten und gedünstet.

Durch die Zusammenarbeit von Jung und Alt mit dem gemeinsamen Ziel ein köstliches Essen zuzubereiten, gelang es schnell, eine lockere, lustige und ausgelassene Atmosphäre zwischen den Teilnehmern zu entwickeln. Alle Teilnehmer konnten voneinander, aber auch von den beiden Köchinnen, viel Lernen.

Die Kochschürzen, die im Anschluss an den Tag jeder Teilnehmer mit nach Hause nehmen durfte, tragen dazu bei, dass dieser Tag auch bei dem Kochen zu Hause immer wieder ins Gedächtnis gerufen wird und sie somit immer wieder einen Anlass haben in Erinnerungen zu schwelgen.

Mit dem gemeinsamen Essen endete ein abwechslungsreicher, kurzweiliger Tag und viele müde, aber glückliche Augenpaare hatten einen wahren „Zauber“ in der Küche sowie in ihren Herzen erfahren.

Projektziel

Mit dem Projekt „Küchenzauber“ möchten wir Kindern und Senioren die Möglichkeit bieten, einen Tag lang ihrem Alltag zu entfliehen. Egal ob durch Krankheit oder Pflegebedürftigkeit, soziale Missstände oder andere Lebensumstände. An diesem Tag sind alle in der Idee vereint, einen unvergesslichen Tag zu verbringen und einfach mal die Sorgen zu vergessen.

Dabei steht nicht nur die Freude am Kochen im Vordergrund, sondern es bietet den Teilnehmern ebenso die Möglichkeit sich mit der jeweiligen anderen Generation auszutauschen, zu reden, zu lachen und voneinander zu lernen. Einige Kinder haben möglicherweise nicht das Glück, Zeit mit Ihren Großeltern zu verbringen. Dies kann neben dem Ableben, der geografischen Entfernung oder Krankheit auch andere Ursachen haben. Senioren hingegen, haben auch nicht immer die Möglichkeit, Zeit mit jungen Kindern zu verbringen.

Der Kontakt zu Kindern gibt Senioren wieder neuen Lebensmut und etwas Frische zu ihrem Alltag im Pflegeheim. Kinder genießen zugleich durch den Kontakt zu Senioren die ihnen geschenkte Aufmerksamkeit und Ausgelassenheit.

Insgesamt haben somit beide Generationen durch das Projekt “Küchenzauber“ die Möglichkeit, voneinander zu lernen, sich gegenseitig neuen Lebensmut zu geben und einfach mal von ihrem Alltag als Kind oder als Senior abzuschalten. Sie können gemeinsam Spaß haben, neue Leute kennenlernen, voneinander lernen und ggf. langfristige Kontakte knüpfen.

Finanzierung des Projektes

Durch das Projekt sind ausschließlich die Kosten für die Lebensmittel angefallen. Diese beliefen sich für die gesamte Gruppe auf 55,00 €.

Für alle übrigen Mittel wie Location, Köchinnen oder Schürzen sind für die Wirtschaftsjunioren Osnabrück keinerlei Kosten angefallen, da diese kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.

Beteiligung Kommune/Partner

Psychosoziale Krebsberatungsstelle Osnabrück
Pflegeeinrichtung St. Clara Osnabrück
Location: Pflegeeinrichtung St. Clara

Beteiligung anderer Kreise

Keine

Anzahl der teilnehmenden Kreismitglieder

3 Mitglieder haben aktiv am Projekttag „Küchenzauber“ teilgenommen.

Akzeptanz des Projektes

Das Projekt ist bei den Teilnehmern und den WJ Mitgliedern sehr gut angekommen. Über die Krebsberatungsstelle sowie der Pflegeeinrichtung St. Clara haben wir erfahren, dass alle Teilnehmer restlos begeistert waren und sie gerne das Projekt wiederholen möchten.
Viele Mitglieder unseres Kreises haben ebenfalls schon Ihre Bereitschaft bekundet, uns bei dem nächsten „Zauber“ zu unterstützen.

Innovationsgrad

Unser Projekt „Küchenzauber“ ist im Jahr 2019 neu entwickelt und daher auch erstmalig umgesetzt worden. Dabei ist uns die Nachhaltigkeit, Wiederholbarkeit sowie Adaptierbarkeit des Projektes besonders wichtig. Mit wenigen Mitteln und überschaubarem Aufwand ist es leicht möglich, vielen Kindern und Senioren unterschiedlichster Generationen einen unvergesslichen Tag zu ermöglichen.

Positiver Effekt für den Kreis

Das Projekt verstärkt die Verbindung der WJ zu sozialen Einrichtungen der Kommune und erhöht den Bekanntheitsgrad der Wirtschaftsjunioren in der Region. Zudem lenkt es den Fokus auf Einrichtungen und Projekte wie z.B. das Projekt „Kijuba“ der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Osnabrück und der Caritas Osnabrück und ermuntert somit Andere, dieses oder andere tolle Projekte/Einrichtungen zu unterstützen. Über das Projekt „Küchenzauber“ wurde in verschiedensten sozialen Medien mit Fotos berichtet (Facebook, Instagram, Homepage der WJ Osnabrück u.a.).

Das Erfolgserlebnis eines gemeinsam durchgeführten sozialen Projekts bestätigt zudem das ehrenamtlich Doing, wodurch parallel auch der Kontakt zu sozialen Einrichtungen der Regionen verbessert und gefestigt wird.

Positiver Effekt für die Kommune/Partner

Das Projekt verstärkte die Verbindung der WJ Osnabrück zu sozialen Einrichtungen der Kommune und erhöht parallel den Bekanntheitsgrad der Wirtschaftsjunioren in der Region Osnabrück.

Empfehlung für andere Kreise

Das Projekt kann von anderen Kreisen problemlos und mit wenigen Mitteln umgesetzt werden. In nahezu jedem Kreis gibt es soziale Einrichtungen, Vereine/Verbände oder Beratungsstellen, die sich über eine Zusammenarbeit freuen würden. Für die Umsetzung benötigt man nur eine Idee, eine geeignete Location sowie einen professionellen Koch/Köchin der/die den Tag begleitet. Eine fachkundige Aufsicht muss zudem bei Teilnahme von Minderjährigen ohne Erziehungsberechtigten gewährleistet sein.