Junge Wirtschaft richtet an…


Junge Wirtschaft richtet an…

Kategorie: Nationale und internationale Netzwerke knüpfen

Kreis: WJ Lüneburg - Elbe-Heide-Region

Eingereicht: 14.04.2019

Verantwortlich:
Herr Arno Herder

Arbeitskreis:
AK Soziales


Projektinhalt

Mit dem Projekt «Junge Wirtschaft richtet an…» fördern wir, dass sich geflüchtete Jugendliche und sozial benachteiligte junge Menschen aus Deutschland im Rahmen einer Kochschule austauschen und regen dazu an, dass sich die Jugendlichen aus Deutschland für die Geschichten der geflüchteten Teenager und die Hintergründe der Flucht interessieren und sich damit auseinandersetzen.

Die fünf geflüchteten Jugendlichen stammten dabei aus Pakistan, Syrien, Nigeria sowie Somalia. Die 10 Schüler aus Deutschland sind insbesondere aktive und passive Schulverweigerinnen und Schulverweigerer aus der Region Uelzen, die durch das Projekt
2. Chance des CJD Göddenstedt betreut werden.

Durch den Austausch konnten wir das Zugehörigkeitsgefühl für die geflüchteten Jugendlichen in unserer Gesellschaft stärken und einen ersten Schritt zu Freundschaften untereinander aufbauen.
Mit dem gemeinsamen Kochen und Vorbereiten erreichten wir, dass sich die insgesamt 15 Teenager auf einer gemeinsamen Ebene begegnen konnten, Hemmungen abbauten und schließlich ins Gespräch mit den anderen und den WJ kamen. Dabei stellten die geflüchteten Jugendlichen und auch die jugendlichen aus der Region den WJ Fragen zu Ausbildungsperspektiven nach dem Schulabschluss. Mit dem Projekt kriegen die Jugendlichen eine Stimme; egal ob geflüchtet oder benachteiligt im sozialen Leben, hier darf jeder reden und wird angehört im Team.

Projektziel

Entgegen dem ursprünglichen Projekt, wo wir mit Jugendlichen aus Uelzen und Umgebung gekocht haben, um mit ihnen dabei Kontakte zu knüpfen für eine allfällige Vermittlung in ihr Berufsleben, haben wir hier die Zusammenführung von Kulturen, Hemmungsabbau vor Fremden und neue Kontakte knüpfen in den Vordergrund gestellt.
Zudem wollten die WJ damit fördern, dass geflüchtete Jugendliche zur Verbesserung der Integration Anschluss zu unseren jungen Menschen in der Region finden und nachhaltige Bekanntschaften/Freundschaften knüpfen. Gleichzeitig ermunterten wir mit dem Projekt den Umgang mit den unterschiedlichen Kulturen/Gebräuchen und dem Abbau von Vorurteilen unter den Jugendlichen. Beim Kochen sollten die Teenager sehen, dass sie mehr erreichen können, wenn sie zusammen etwas machen, als jeder für sich. Auch die Arbeit in Team mit Mitgliedern von WJ soll Ängste vor (Vorstellungs-)Gesprächen mit Erwachsenen nehmen und ihnen Anlaufstellen bieten, für Fragen zur Berufsausbildung in der Region Lüneburg-Uelzen und den Möglichkeiten für eine berufliche Integration in unsere Gesellschaft.

Finanzierung des Projektes

Neben einem Zuschuss von insgesamt 342,40 EUR durch 1000 Chancen (WJD) konnten wir Lebensmittel im Wert von etwa 500 EUR durch Sachspenden und finanzielles Sponsoring decken.

Beteiligung Kommune/Partner

Neben dem CJD Göddenstedt (Projekt 2.Chance), konnten wir Unternehmen aus der Region für Sachspenden (Lebensmittel) und finanziellen Spenden gewinnen, um die fehlenden Lebensmittel zum Kochen zu erwerben.

Beteiligung anderer Kreise

Im Projekt «Taste the Job», waren keine anderen Kreise involviert.

Anzahl der teilnehmenden Kreismitglieder

Der Arbeitskreis zum Projekt «Junge Wirtschaft richtet an...» stellte sich aus 4 Aktivmitgliedern zusammen.

Akzeptanz des Projektes

Das Projekt «Junge Wirtschaft richtet an…» wurde vor und während der Projektlaufzeit gut in Presse und Social Media positioniert, hierzu wurde auch für die Sponsoren ein Video gefertigt und veröffentlicht. Es ist durch die durchwegs guten Feedbacks bei den WJ Lüneburg – Elbe-Heide-Region sowie bei den Unternehmen in der Region und der Öffentlichkeit im Landkreis Uelzen und der IHK Lüneburg-Wolfsburg positiv aufgenommen worden. Entsprechend geniesst es eine sehr hohe Akzeptanz und wird auch in Zukunft fortgeführt und soll langfristig sogar auf andere Schulen ausgebaut werden. Auch ist in Planung, das Projekt mit mehreren Gruppen durchzuführen, mehrere Abende etc.

Innovationsgrad

«Junge Wirtschaft richtet an…» war eine Weiterentwicklung von unserem Kochprojekt mit jungen Schülern und Schülerinnen und wurde in dieser Form noch nicht durchgeführt. Anders als bekannte Projekte in der Art, hat eine Plattform zum Austausch junger Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen geschaffen. Hierdurch konnten durch das gemeinsame Kochen auch leicht Kontakte unter den jungen Menschen geknüpft und der Austausch gestärkt werden. Hemmungen beider zwischen den deutschen Jugendlichen und den geflüchteten Jugendlichen, sich mit den anderen sich auszutauschen, konnten so leichter überwunden werden.

Positiver Effekt für den Kreis

Der Kreis steigert durch die Arbeit mit Presse und Social Media seinen Bekanntheitsgrad und damit den von WJ.

Positiver Effekt für die Kommune/Partner

Durch das Projekt trugen wir zu einer besseren Integration geflüchteter Jugendlicher in unserer Gesellschaft bei und bauten auch Vorurteile ab. Wir förderten den Austausch Jugendlicher aus Deutschland und aus Krisenregionen, die als Geflüchtete zum Teil ohne Eltern nach Deutschland kamen, nachhaltig.

Empfehlung für andere Kreise

Empfehlenswert ist ein Kooperationspartner, der den ersten Kontakt mit Jugendlichen aufbaut und zu dem Projekt einlädt. Neben Schulen kommen auch soziale Einrichtungen in Betracht.