WJ Startup School


WJ Startup School

Kategorie: In Bildung investieren

Kreis: WJ Bremen

Eingereicht: 30.04.2024

Verantwortlich:
Herr Christoph Träger

Arbeitskreis:
AK Existenzgründung und -sicherung


Projektinhalt

In den meisten Bremer Schulen ist das Thema "Existenz-/Unternehmensgründung" nicht im Lehrplan enthalten, sodass dieses Projekt darauf abzielt, die entsprechende Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen und somit den Fortbestand des Bremer Unternehmertums sowie der Start Up Szene zu fördern.
Den Schüler*innen soll dieses Thema in einem 2-tägigen Workshop durch junge Führungskräfte im Rahmen ihrer Tätigkeit bei den Wirtschaftsjunioren nähergebracht und mit methodischem Arbeiten verknüpft werden. Die Schüler*innen stellen sich unterschiedlichsten Problemen des Alltags und entwickeln - unterstützt durch eine Einführung in die Methodik des Design Thinkings und des Business Model Canvas - ein eigenes Geschäftsmodell. Dafür werden am ersten Tag Probleme aus dem Alltag gesammelt und am zweiten Tag unternehmerische Lösungen erarbeitet. Die Wirtschaftsjunioren leisten währenddessen individuelle Betreuung und Beratung und unterstützen auf dem gedanklichen Weg von der Theorie bis hin zu greifbaren Business Cases.

So soll der lösungsorientierte Umgang mit praktischen Herausforderungen geschult und eine „Existenz- / Unternehmensgründung“ als Alternative zu klassischen Ausbildungs- und Berufswegen aufgezeigt werden, um so das standardisierte Spektrum der Berufsorientierung zu erweitern.

Projektziel

In Deutschland ist ein solides Level an Existenzgründung ersichtlich, welches jedoch im internationalen Vergleich weit zurück liegt. Bremen ist in der nationalen Betrachtung weit hinter vergleichbar großen Städten positioniert. Schüler*innen fehlt zumeist der Zugang zu einer ansprechenden Aufbereitung der wirtschaftlichen Grundkenntnisse, die für eine individuelle Entscheidung zu einer erfolgreichen Ausbildung mit einer wirtschaftlichen Ausrichtung nötig ist. Im Rahmen der Start Up School soll ein ermutigender Anstoß zur Findung und Selbstverwirklichung toller Ideen sowie kreativer Problemlösungen gegeben werden und die Option alternativer Berufswege zum Beispiel im Rahmen von Existenzgründung vorgestellt werden. Die Startup School arbeitet zielgerichtet an der ansprechenden Aufbereitung wirtschaftlicher Grundkenntnisse, um die zuvor thematisierte Problematik aufzugreifen. Die erste Einführung in Design Thinking Prozesse zur Problemidentifizierung, die Erarbeitung von kreativen Lösungsansätzen und das Übersetzen dieser Gedanken in eine Geschäftsidee im Rahmen des Business Modell Canvas ist das ambitionierte Ziel dieses Projektes. Wichtiger Bestandteil und Höhepunkt ist die Transformation der Geschäftsidee zu einem klassischen Pitch, der durch die Schüler*innen vor allen weiteren Teilnehmer*innen gehalten wird. Damit sollen den Schüler*innen sowohl theoretische Wirtschaftskompetenzen nähergebracht, als auch Präsentationsfähigkeiten und die strukturierte Präsentation der eigenen Gedankenwelt geschult werden. Durch die Verknüpfung zu den Wirtschaftsjunioren können bei innovativen Ideen durch das lokale und professionelle Netzwerk erste Synergien und eine erfolgreiche Umsetzung der Idee resultieren. Zusätzlich erfolgt eine Präsentation einiger Wirtschaftsjunioren über das jeweils eigene Start Up oder Unternehmen, um die Erfolgsaussichten zu bestärken und gleichzeitig die Attraktivität dieses Spektrums der Berufsorientierung mit einem praktischen Bezug zu untermauern.

Finanzierung des Projektes

Das Projekt ist ohne finanzielle Mittel aufgrund des Einsatzes digitaler Medien an den Schulen möglich. Der intensive Einsatz der Wirtschaftsjunioren im Rahmen der Konzepterstellung, Kontaktaufnahme, Planung, Durchführung und Nachbereitung ermöglicht die Umsetzung und nachhaltige Orientierung des Konzepts ohne weitere Finanzierungsmittel.

Beteiligung Kommune/Partner

Ohne die Akzeptanz in der Bildungsbehörde wäre eine erfolgreiche Umsetzung nicht möglich. Der Erfolg jeder Start Up School ist stark abhängig von der Unterstützung der lokalen Lehrkräfte, ohne deren Vertrauen in die Inhalte und Durchführung der Start Up School, kein nachhaltiges Projekt und somit keine nachhaltige Förderung der Schüler*innen in diesem Bereich möglich wäre.

Beteiligung anderer Kreise

Eine Kooperation mit anderen Kreisen fand bisher nicht statt, allerdings ist dieses Projekt ausgezeichnet geeignet für eine potenzielle Übertragung in andere Wirtschaftsjunioren Kreise, die eine ähnliche Problemanalyse in ihrer Region durchführen. Bei Interesse laden wir gerne zu einem fundierten Austausch und einer damit einhergehenden Bereitstellung unserer vollumfänglichen Arbeitsmaterialien (Startup School - Konzeptmappe) und bisherigen Erfahrungen ein.

Anzahl der teilnehmenden Kreismitglieder

Für die Durchführung sind für einen Betreuungsschlüssel von 1:5 bei 20 Schüler*innen 4 Wirtschaftsjunioren nötig. Durch die Konzeptmappe kann sich jeder innerhalb von einer Stunde in den Ablauf und die Durchführung einarbeiten. An der Startup School Breme

Akzeptanz des Projektes

Die Behörden, Lehrkräfte und Schüler*innen sind der Start Up School sowohl vor der Durchführung als auch während des Workshops und anschließend absolut positiv gegenüber eingestellt, sodass das Projekt in den nächsten Jahrgängen an den bisherigen Kooperationsschulen fortgeführt werden soll. Der WJ Kreis Bremen unterstützt dieses durch zahlreiche Teilnahme der jeweiligen Mitglieder.

Innovationsgrad

Das Projekt bietet im Rahmen der klassischen Berufsorientierung einen innovativen Zugang zu wirtschaftlichen Grundkenntnissen und fördert die Start Up Szene im jeweiligen Wirtschaftsjunioren Kreis. Es wird insbesondere ein Schüler*innen-Kreis angesprochen, der durch sein eigenes soziales Umfeld nicht die Möglichkeiten hat Unternehmertum und Fachwissen rund um Gründung auf privater Ebene zu erleben. Die direkte Zusammenarbeit mit öffentlichen Schulen ermöglicht eine besonders nachhaltige Art der Nachwuchsförderung mit breiter Ansprache. Die Schüler*innen erleben einen barrierefreien Einblick in bisher wenig zugängliche attraktive Elemente aus der wirtschaftlichen Praxis wie Design Thinking und erfahren einen ersten Eindruck andersartiger Analysekompetenz im Vergleich zur verschulten Herangehensweise von Problemlösung.

Positiver Effekt für den Kreis

Die Sichtbarkeit und das soziale Engagement der Wirtschaftsjunioren Bremen wird in der Stadt weiter gestärkt. Dies zahlt sich zum einen positiv auf die Nachwuchsförderung der Wirtschaftsjunioren aus, als auch auf die grundsätzliche Förderung des Wirtschaftsstandorts Bremen. Das Projekt besinnt sich auf die Basis des wirtschaftlichen Denkens für unsere Stadt und den Wirtschaftsstandort.

Positiver Effekt für die Kommune/Partner

Die Schulen erhalten direkte Unterstützung junger Führungskräfte und erweitern ihren Lernplan zum einen um praktische Kontakte, als auch um inhaltliche Elemente, die die Diskrepanz zwischen verschulten Inhalten und Anforderungen der praktischen Wirtschaftswelt überbrücken. Schüler*innen profitieren nicht nur durch neues Erlerntes, sondern auch durch das Bereichern des standardisierten Spektrums der Berufsorientierung. Die Sichtbarkeit der IHK durch die Wirtschaftsjunioren wird erhöht und das Thema Wirtschaft im frühen Stadium der beruflichen Laufbahn präsent.

Empfehlung für andere Kreise

Dieses Projekt ist uneingeschränkt zu empfehlen. Durch die Erarbeitung eines leicht übertragbaren Konzeptes ist das zeitliche Investment effizient minimiert für einen maximalen Output, der sich schwer in Worte fassen lässt, denn er besteht aus einem spannenden Kontakt zu Jugendlichen, Impact auf deren unmittelbare Zukunft, tollen Gesprächen und viel Dankbarkeit des Umfelds. Nehmt euch dem Thema an - es warten neue Ideen und spannende Gedanken der Schüler*innen, die Probleme aufzeigen, deren Existenz euch bis dato nicht bekannt war. Ihr bekommt somit einen Schlüssel zu wirklich innovativen Ideen.